Karte (Kartografie) - Eyl

Eyl
Eyl (auch Eeyl, Eil oder Ayl geschrieben) ist eine Stadt in Somalia mit etwa 19.000 Einwohnern. Sie liegt an der Ostküste der Region Nugaal, die Teil des faktisch autonomen Puntland im Norden Somalias ist. Bei Eyl mündet der Fluss Nugaal in den Indischen Ozean.

Der Ort verfügt über sieben Schulen und ein Krankenhaus.

Die Kämpfer von Mohammed Abdullah Hassan (1856–1920), des von den Briten als Mad Mullah bezeichneten Aufstandsführers, begaben sich zur Hafenstadt, damals auch Illig genannt, als sie im 4. Feldzug 1903/04 von den britischen Truppen verfolgt wurden. Der Ort ist landseitig gut zu verteidigen und beherbergte bereits 700 seiner Leute. Die Briten entschlossen sich zu einem Landungsunternehmen am 21. April 1904 mit drei Schiffen unter Konteradmiral G. L. Atkinson-Wiles. Die etwa 500 gelandeten Seeleute und Marineinfanteristen rückten auf einer 1,2 km breiten Front von Süden her vor. Die Derwische wurden schnell in die Flucht geschlagen. Sie ließen 58 Tote und 27 Gewehre zurück. Im Laufe der nächsten Tage wurden die Höhlen entlang der Küste von den Verbliebenen „gesäubert“. Daran waren auch inzwischen eingetroffene italienische Seeleute beteiligt.

Es gibt in Eyl Ruinen einer zur Zeit des Kalten Krieges von der Sowjetunion gebauten Radarstation sowie ein steinernes Fort, das unter Mohammed Abdullah Hassan gegen Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde.

 
Karte (Kartografie) - Eyl
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Somalia
Flagge Somalias
Somalia (, ; Vollform des Staatsnamens seit 2012 Bundesrepublik Somalia) bezeichnet einen föderalen Staat im äußersten Osten Afrikas am Horn von Afrika. Das Staatsgebiet grenzt an den Indischen Ozean im Osten, den Golf von Aden im Norden, Dschibuti und Äthiopien im Westen und Kenia im Süden. Dort leben etwa 17 Millionen Menschen. Somalia ist aufgrund des Bürgerkrieges und dessen andauernder politisch-gesellschaftlicher Verwerfungen heute als zusammengehöriges, souveränes Gebilde allerdings nicht mehr existent.

Der Name ist vom Volk der Somali abgeleitet, das die Bevölkerungsmehrheit bildet. Der Staat entstand aus dem Zusammenschluss der Kolonialgebiete Britisch- und Italienisch-Somaliland, die 1960 („Afrikanisches Jahr“) gemeinsam unabhängig wurden. Seit dem Sturz der autoritären Regierung unter Siad Barre 1991 existiert aufgrund des heute noch andauernden Bürgerkrieges keine funktionierende Zentralregierung mehr. Die ab dem Jahr 2000 unter dem Schutz der internationalen Staatengemeinschaft gebildeten Übergangsregierungen blieben weitgehend erfolglos; sie vermochten zeitweise kaum die Hauptstadt unter ihrer Kontrolle zu halten. Weite Teile des Landes fielen in die Hände lokaler Clans, Warlords, radikal-islamistischer Gruppen oder Piraten. Auf dem Staatsgebiet bildeten sich regionale De-facto-Regimes. 2012 bildete die Mehrheit der regionalen Regimes unter einer neuen Verfassung eine neue Republik mit einer gemeinsamen Regierung, in der sie als Gliedstaaten weitestgehend autonom bleiben. Dieser Bundesstaat existiert bis heute. Weiterhin keine Macht hat diese Regierung allerdings über Somaliland im Nordwesten, das sich um internationale Anerkennung als von Somalia unabhängiger Staat bemüht. Zudem werden einige Regionen in der Mitte und im Süden Somalias von al-Shabaab beherrscht und eine kleine Region im Nordosten von Daesh (Stand: August 2022).
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
SOS Somalia-Schilling (Somali shilling) Sh 2
ISO Sprache
AR Arabische Sprache (Arabic language)
EN Englische Sprache (English language)
IT Italienische Sprache (Italian language)
SO Somali (Somali language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Dschibuti 
  •  Kenia 
  •  Äthiopien